AIDA-Neubau für 2021 mit neuer Technologie
Die Meyer Werft geht bei der Ausstattung ihrer Neubauten den nächsten Schritt zu einem umweltfreundlichen Betrieb von Kreuzfahrtschiffen. Eines ihrer kommenden Schiffe, wird nach Angaben von AIDA Cruises nicht nur mit Flüssigerdgas (LNG) betrieben, sondern auch über eine Brennstoffzelle verfügen.
Nachdem im vergangenen Jahr mit der „AIDAnova“ das erste von insgesamt neun Kreuzfahrtschiffen im Auftragsbestand der Meyer-Werft-Gruppe für den AIDA-Mutterkonzern Carnival Corporation mit dem umweltfreundlicheren LNG-Antrieb in Betrieb ging, setzt das Kreuzfahrtunternehmen, das hierzulande Marktführer ist, nun zusätzlich auf die Brennstoffzelle. Das langfristige Ziel sei die emissionsneutrale Kreuzfahrt, heißt von AIDA Cruises.
Im Rahmen seiner „Green Cruising Strategie“ befasse man sich zum Beispiel mit der Erforschung von Möglichkeiten der CO2-freien Gewinnung von Flüssiggas aus regenerativen Quellen oder dem Einsatz von Brennstoffzellen und Batterien in der Kreuzschifffahrt.
Bei Brennstoffzellen wird in einer elektrochemischen Reaktion ohne Verbrennung von Treibstoff elektrische Energie erzeugt, die unter anderem für den Hotelbetrieb und die Versorgung der Unterhaltungstechnik sowie der öffentlichen Einrichtungen nötig ist. Insgesamt braucht ein Kreuzfahrtschiff vier Megawatt Leistung.
Im Rahmen des Forschungsprojektes „Pa-X-ell 2“, das durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert wird, ist 2021 gemeinsam mit der Meyer Werft und weiteren Partnern der Praxistest von Brennstoffzellen an Bord eines AIDA-Schiffes geplant. Die kommenden Neubauten für die Rostocker Reederei sind weitgehend baugleiche Schwesterschiffe der „AIDAnova“. Sie sollen 2021 und 2023 von der Papenburger Meyer Werft abgeliefert werden.
Weitere Ozeanriesen, die auf der Plattform der „AIDAnova“ entstehen, werden für die Carnival-Marken Costa Crociere und Carnival Cruise Line bei Meyer Turku gebaut. Ebenfalls zu dieser Serie gehört die „Iona“, die im kommenden Jahr von der Meyer Werft für die britische Carnival-Marke P&O Cruises fertiggestellt wird. Für Princess Cruises entstehen zwei LNG-Schiffe auf der italienischen Fincantieri-Werft.
Mit dem Antrieb mit Flüssigerdgas (LNG) fahren Schiffe mit deutlich weniger Emissionen. Allein der CO²-Ausstoß sinkt um 25 Prozent. Der auf bis zu 164 Grad herunter gekühlte flüssige Treibstoff wird in speziellen Tanks an Bord gelagert. Maximal 3600 Kubikmeter LNG an Bord reichen etwa 14 Tage.
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